Als Antrieb, genauer Antriebsstrang, bezeichnet man am Motorrad die Einheit, von der die Kraft vom Motor auf das Hinterrad übertragen wird. Die drei bekanntesten sind dabei sicherlich der Kettenantrieb und der Zahnriemen, die letztendlich wie beim Fahrrad funktionieren, der Kardanantrieb ist eine mechanische Wellenverbindung, die vom Motor zur Nabe des Hinterrades führt. Und wie immer hat hierbei auch alles seine Vor- und Nachteile, von denen der einzelne Motorradfahrer überzeugt ist oder sie eben nicht so wichtig findet.
Kette und Zahnriemen
Beide Antriebe sind tausendfach in der Industrie im Einsatz und an endlosen Maschinen perfektioniert worden. Der Kettenantrieb ist sicherlich die preiswertere Lösung, weil er einfach am weitesten verbreitet ist, hat aber auch das lästige Thema der Wartung und Schmierung. Der Zahnriemenantrieb ist unter andem viel leiser und sauberer und hat eine wesentlich höhere Lebensdauer, ist aber auch teurer. Nur wenige Firmen wie Harley Davidson oder Victory bieten ausschließlich Motorräder mit Zahnriemenantrieb an.
Kardanwelle
Der ganz große Vorteil des Kardan-Antriebs ist seine nahezu vollständige Wartungsfreiheit. Keine Kette säubern, spannen oder fetten. Ein Problem ist allerdings das Gewicht, denn die zusätzlichen Wellen und das Gehäuse sind schwer. Daher ist er auch kaum bei Cross-, noch bei Rennsport-Maschinen zu finden. Wenn der Kardanantrieb mal eine Reparatur braucht, dann wird’s auch meistens richtig teuer.