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Auf neuen Pfaden

Der bis vor wenigen Jahren noch als antiquiert geltende Zweirad-Hersteller Harley-Davidson hat sich zu einem wahren Innovator verwandeln können. Als erster Großserienhersteller bietet er ein Motorrad mit elektrischem Antrieb an. Sein neuester Wurf darf als Frontalangriff gegen seine größten Konkurrenten gewertet werden. Mit der Reiseenduro Pan America geht Harley ganz neue Wege.

Die Konkurrenz gibt sich betont gelassen

Doch darf man die Bemühungen der Amerikaner nicht unterschätzen: Auch wenn die erste Modellreihe vermutlich noch den einen oder anderen kleinen Schönheitsfehler haben wird, so unterstreicht sie doch die Ambitionen überdeutlich. Harley-Davidson will an die Spitze und dazu braucht es neue Modelle.

Europa blick auf die großen Maschinen

In der Wahrnehmung hierzulande geht es vor allem um die Pan America sowie die neuen Roadster und das E-Motorrad, doch Harley bietet noch viel mehr. Denn die großen Maschinen sind nur ein Teil des neuen Zukunftsprojektes „Weltmarktführer“. Die größten Märkte für Motorräder sind nicht Europa oder die USA, sondern sie liegen in Indien, China, Südamerika und vielen weiteren asiatischen Ländern.

Hier ist das Motorrad der Autoersatz

In diesen Märkten gilt für die meisten Haushalte das Motorrad als das einzige Verkehrsmittel. In der Regel sind dies kleinere Maschinen. Harley-Davidson hat es genau auf diese Märkte abgesehen, um das zu wiederholen, was Toyota bei den Automobilen geschafft hat: auf allen Märkten Platzhirsch zu sein. Dies reduziert die Abhängigkeit von einzelnen Ländern, allen voran die von China, den USA oder Europa.

Harley greift an

Mit kleinen Motorrädern greift Harley auf den Märkten Asiens an und in den Ländern der westlichen Hemisphäre bekommen die etablierten Hersteller Harleys neue Lust auf Größe mit Reiseenduros, Roadstern und E-Motorrädern zu spüren. Dies erhöht den Druck ungemein und so gelassen sich die anderen zeigen, so wichtig ist es doch, schnell und effektiv zu reagieren, damit der Zug nicht ohne sie abfährt. Die neuen Kräfteverschiebungen bieten noch viel Diskussionsstoff und sollten aufmerksam verfolgt werden.